RFID Zutrittskontrolle

RFID Zutrittskontrolle

Allgemeines

  • petWALK Tiertüren nutzen die RFID Technologie zur berührungslosen Zutrittskontrolle. Aber was ist das überhaupt und wie funktioniert es?
  • Dies und viele weitere Fragen möchten wir Ihnen in diesem Beitrag versuchen zu beantworten.

Was ist RFID?

  • Die Abkürzung RFID basiert auf dem englischen Begriff „radio-frequency identification”, was soviel wie „Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen“ heißt.
  • RFID ermöglicht die automatische Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen.
  • Ein RFID-System besteht aus einem Transponder, dem Mikrochip, der sich am oder im Gegenstand bzw. Lebewesen befindet und einen kennzeichnenden Code enthält, sowie einem Lesegerät zum Auslesen dieser Kennung.
  • Der Mikrochip Ihres Tieres ist ein winziges Implantat, etwa in der Größe eines Reiskorns, welches Ihr Tierarzt völlig schmerzfrei unter die Haut injiziert.
RFID Impant-Transponder

Wie funktioniert RFID bei petWALK?

  • Die Funktion der Tiertüre basiert auf einem 2stufigen Erkennungsverfahren.
  • Die Grundfunktion der Tiertüre ist die Erkennung einer Bewegung eines Lebewesens vor der Türe. Dies wird mit den beiden PIR-Sensoren (1 x außen und 1 x innen) erkannt. Der PIR für Innen befindet sich oberhalb des Türflügels an der Elektronik (schwarze Metallabdeckplatte mit S/N-Aufkleber) in der Nähe der Mitte und ist ein kleiner, schwarzer Zylinder, der schräg montiert ist. Die schwarze Mechatronikabdeckung mit dem Aufkleber können sie im ausgebauten Zustand der Tiertüre erkennen, sowie bei einem Tunneleinbau. Der PIR für außen befindet sich an der Unterkannte des Türflügels in der Mitte (eingebaut) und ist nur bei geöffnetem Türflügel sichtbar. Sie sehen an der senkrechten Fläche die kleine runde Prismenabdeckung des Sensors. Erkennt einer der beiden Sensoren eine Bewegung, wird dies durch oranges Leuchten des entsprechenden Haus-Symbols angezeigt. Ist die entsprechende Funktion: Öffnen bei Bewegung aktiviert (Symbol: Haus IN/Haus OUT = grün), dann öffnet die Tiertüre sobald eine entsprechende Bewegung erkannt wird.
  • Als zusätzliche Sicherheitsfunktion kann zur Bewegungserkennung nun die RFID basierende Zutrittskontrolle eingeschaltet werden (Symbol: Schloß=grün). Wenn die Zutrittskontrolle aktiviert ist, dann öffnet die Tiertüre nicht sofort, wenn sie eine Bewegung erkannt hat, sondern versucht nun für ca. 10 Sekunden lang einen gültigen RFID-Chip zu lesen (Symbol: Schloß=blinkt orange).
  • Der Mikrochip in oder an Ihrer Katze oder Hund enthält keine Batterie, sondern wird durch die Antenne in der petWALK Tiertüre mit Energie versorgt. Sobald der Chip genug Energie empfängt, beginnt er seine Identifikation wie ein Radiosender auf einer bestimmten Frequenz zu senden.
  • Die petWALK Tiertüre lauscht nun für ca. 10 Sekunden (orange blinkendes Schlosssymbol) auf dieser Frequenz und sobald sie einen bekannten Chip erkennt, öffnet sie die Türe.
  • Wird ein bekannter Chip gültig erkannt, dann öffnet die Tiertüre und zeigt die Nummer des Tiers an. Erfolgt jedoch in den 10 Sekunden des Lesezyklus keine gültige Chip-Erkennung wird der ganze Vorgang abgebrochen und die Tiertüre initialisiert das ganze Sensorsystem neu (Symbol: Türe = leuchtet rot). In diesem Zustand ist die Benützung der Tiertüre nicht möglich, da während der Initialisierung sämtliche Funktionen gesperrt sind.
  • Nach diesem Vorgang (Initialisierung) ist die Tiertüre wieder in der normalen Grundfunktion und wartet darauf, ob eine BEWEGUNG eines Tiers erkannt wird. Dann beginnt der Zyklus erneut und die Tiertüre versucht wieder für ca. 10 Sekunden einen gültigen RFID-Chip zu lesen (Symbol: Schloß=blinkt orange). D.h. im Falle, dass der Chip eines Tieres bei aktivierter Zutrittskontrolle nicht innerhalb der 10 Sekunden gelesen werden kann, passiert nach Ende der 10 Sekunden nichts weiter, solange bis die Tiertüre erneut durch eine BEWEGUNG ausgelöst wird!
  • Für die optimale Erkennung der RFID-Chips ist die Position vor der Türe sehr relevant. Beachten sie dazu bitte die Skizze im beiliegenden Infoblatt. Grundsätzlich muss dabei auch noch berücksichtigt werden, dass die implantierten Chips eine deutlich geringere Reichweite haben, als die Halsband-Anhänger. D.h. damit muss das Tier auch in optimaler Position und deutlich näher am Türflügel sein, als mit dem Anhänger. Ist der implantierte Transponder zu klein, kann es sogar vorkommen, dass dieser auch in optimaler Position des Tiers nicht korrekt gelesen werden kann. Im Zweifelsfall erfragen sie bitte bei ihrem Tierarzt die genaue Type und vor allem Größe des implantierten Transponders.
  • Außerdem ist auch noch die Lage des RFID-Chips sehr relevant. Die Lageveränderung des Chips in den drei Dimensionsachsen hilft ihnen heraus zu finden, in welcher Lage die Erkennung besser, bzw. weniger gut funktioniert. Am besten können sie das ausprobieren indem sie ihr Haustier dazu entsprechend in optimaler Position vor der Tiertüre (mittig vor dem Türblatt – siehe Skizze) mit der Hand halten und während des RFID-Lesezyklus drehen und neigen.

So verwenden Sie die RFID Zutrittskontrolle

  • Im folgenden Video erklären wir Ihnen, wie Sie die RFID Zutrittskontrolle aktivieren und einstellen können.

Die RFID Technologie - Möglichkeiten und Grenzen

  • Die petWALK Tiertüre ist mit allen herkömmlichen Tieridentifikationschips gemäß dem ISO-Standard 11784 / 11785 FDX-B technisch kompatibel.
  • Diese Technologie stammt jedoch aus den 70er Jahren und wurde vor fast 20 Jahren (1996) standardisiert. Dadurch ist sie eigentlich hoffnungslos veraltet und bringt eine Reihe von lästigen Einschränkungen mit sich. Aber sie erlaubt, dass im Normalfall ein solcher implantierter Chip auch als Schlüssel für die petWALK Tiertüre verwendet werden kann.
  • Als Hersteller der Tiertüre haben wir jedoch keinen Einfluss auf die Qualität des Transponders in Ihrem Tier und können daher auch keinerlei Garantie im Hinblick auf die Funktion oder Reichweite abgeben.
  • Wir raten daher vor dem Einbau mit seinen Tieren zur prüfen, ob die Erkennungsreichweite ausreichend ist. Sollte es nicht klappen, so handelt es sich um keine Fehlfunktion des Gerätes, sondern um die technische Limitierung des ID-Chips.

Wie hoch ist die Erkennungsreichweite

  • Der typische Leseabstand eines gut abgestimmten implantierten Chips liegt bei ca. 5 cm bis maximal 20 cm. Die mitgelieferten Halsbandanhänger sollten einen Leseabstand von mindestens 15-25 cm bieten, die großen Chips mindestens 20-30 cm. Im Lernmodus beträgt der Abstand in der Regel die Hälfte der normalen Lesedistanz.
  • Die tatsächlich erreichbare Reichweite ist jedoch von vielen Faktoren abhängig. Die größten Herausforderungen sind dabei die Stromversorgung des Transponders, die Sendefrequenz und die Position des Transponders zur Antenne.
  • Zum ersten Punkt gibt es rechtliche Bestimmungen, wie viel Energie die Antenne aussenden darf ohne andere elektronische Geräte in der Nähe (EMV-Standard) zu stören. Je nach Qualität des Chips in oder an Ihrem Haustier benötigt dieser mehr oder weniger Energie um sich zu aktivieren, das heißt er kann mehr oder weniger weit von der Antenne entfernt sein.
    Das Prinzip nennt sich Nahfeldübertragung oder induktive Kopplung. Der Abstand zwischen den beiden Spulen stellt die drahtlose Übertragungsstrecke dar und sollte möglichst gering sein. Bei größerem Abstand der beiden Spulen nimmt der Streufluss stark zu, womit die induktive Kopplung sinkt und der Wirkungsgrad sich verschlechtert. Typische Abstände, die mit diesem Verfahren überbrückt werden können, betragen ungefähr den Spulendurchmesser bis zum doppelten Spulendurchmesser.
    Der Spulendurchmesser des Transponders in Ihrem Tier beträgt nur wenige Millimeter, daher ist die theoretisch erreichbare Entfernung auch auf wenige Zentimeter beschränkt. Das ist auch der Grund weshalb der im Vergleich viel größere Halsbandanhänger so viel besser funktioniert.
  • Die zweite Herausforderung ist die richtige Sendefrequenz. Diese ist zwar im Standard festgelegt und die petWALK Tiertüre hält sich auch sehr genau daran (sie justiert diese sogar täglich). Speziell die implantierten Chips weisen aber oft beträchtliche Abweichungen auf, was bedeutet, dass sie nicht mit der vereinbarten Frequenz senden. Man kann sich das vereinfacht so vorstellen, als würde man ein Radioprogramm mit einem Radiogerät hören, bei dem die Frequenz verstellt ist. Es wird rauschen und man kann kaum etwas verstehen. Erst wenn das Signal viel stärker wird, also in unserem Fall das Tier näher an die Antenne kommt, kann man die Daten erkennen.
  • Der dritte Faktor ist die Position des Transponders im elektromagnetischen Feld. Das bedeutet, wie der Chip, der wie ein Reiskorn aussieht, zur Antenne im Türblatt ausgerichtet ist. Es funktioniert am besten, wenn dieser normal zu dem Türblatt steht und ganz schlecht, wenn er in einer parallelen Position liegt. Dies hat physikalische Gründe (Magnetfeld von Spulen) durch die Konstruktion des implantierten Transponders. Dieser Umstand hat einen dramatischen Einfluss auf die Lesereichweite von funktioniert großartig bis gar nicht.
  • Um die Reichweite zu maximieren liest petWALK nicht wie die Geräte von Tierärzten den Zahlenwert des Chips aus. Stattdessen analysiert petWALK das Frequenzspektrum des Chips mittels komplexer mathematischer Methoden und vergleicht dieses mit zuvor gespeicherten Mustern.
  • Die Reichweite des Chips kann an der Türe nicht verstellt werden.

Worauf muss man beim Implantieren achten?

  • Positionierung:
    In der Regel wird ein Identifikationschip vom Tierarzt in den linken Hals implantiert. Für die Verwendung mit einer petWALK Tiertüre wäre es von Vorteil, wenn dies so weit vorne wie möglich möglichst hinter dem Ohr wäre. Hilfreich ist auch, wenn der Tierarzt den Chip so injiziert, dass er horizontal im Körper liegt mit einer der Spitzen zur Türe hin, d.h. normal auf das Türblatt stehend. So kann der Chip die meiste Energie aufnehmen und natürlich auch wieder abgeben.
  • Implantat:
    Wir empfehlen nach Möglichkeit den Microchip vor der Implantation an unserer Tiertüre zu testen.
    Zu beachten ist dabei, dass der Chip in der Spritze durch die Metallnadel sehr gut abgeschirmt wird. Wenn man aber die Spritze mit der Spitze nach vorne zum Türblatt hinbewegt, sollte der Chip in ca. 3-5 cm Abstand erkannt werden können. Wenn dies gelingt wird der Chip auch im Tierkörper vor unserer Tiertüre funktionieren.
    Natürlich kann dann auch sein, dass auch das Tier noch etwas üben muss, um mit dem entsprechenden Körperteil möglichst nahe zur Türe zu kommen. Dies lernen die Haustiere in der Regel aber sehr rasch.
    Die Reichweite ist von der Qualität des Transponders abhängig. In der Regel funktionieren Transponder von Markenherstellern wie z.B. von Virbac der „Back Home Biotec“ gut.

Tipps

  • Der implantierte Chip konnte angelernt werden, aber die Reichweite ist zu gering

    Hat die Türe den Chip erkannt, dann ist die Reichweite im Betrieb ca. doppelt so hoch wie beim Anlernen. Falls dies zu gering sein sollte, dann hilft möglicherweise nur eine Implantation eines neuen Chips. Im Graubereich könnte man aber auch noch RFID Innen deaktivieren und mit Bewegungserkennung arbeiten, sodass die Türe wie eine Eingangstüre mit Knauf funktioniert, also von außen muss man Sie aufsperren und von innen kann man ohne Schlüssel aufmachen.

  • Transponder kann angelernt werden, wird aber dann nicht mehr erkannt

    Wenn Sie den Chip beim Lernen parallel zum Türblatt halten, sollte dieser mind. 15cm davor erkannt werden. Danach versuchen Sie bitte den Chip ein weiteres Mal anzulernen. Die Türe sollte ihn erkennen und auf den ursprünglichen Programmplatz springen. Sollte sie jedoch auf die nächst höhere Ziffer springen, ist dies ein Indikator für eine Störquelle über dem erlaubten Grenzwert (Handymast, Funksender, Solaranlage, Telekabelanbieter, intelligenter Stromzähler etc.) im Umfeld der Türe, ebenso wenn die Reichweite des mitgelieferten Chips unter 10cm liegen sollte.

  • Möglichkeiten, wenn der implantierte Chip nicht angelernt werden kann

    Falls die Verwendung eines mitgelieferten RIFD Transponders am Halsband nicht in Frage kommt, so kann die Implantierung eines zusätzlichen Chips in Betracht gezogen werden.

    Bitte kontaktieren Sie aber vor einem solchen Schritt unbedingt unseren Kundendienst, der Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite steht.

    Auf jeden Fall sollten Sie das Produkt vorher ausprobieren und erst dann implantieren. Besorgen Sie sich einen "Opferchip" aus der gleichen Charge des Produktes, das implantiert werden soll, und testen es mit Ihrem Tier in dem Sie den Chip mit einem Stück Klebeband am Fell temporär befestigen.

    Zur Sicherheit sollte bei zwei Chips der Anlernvorgang in verschiedenen Positionen wiederholt werden, damit beide Transponder angelernt werden, sofern sie beide funktionieren. So öffnet dann derjenige Chip, der zuerst antwortet.

    Erst wenn die Tests ohne jedes Problem erfolgreich waren und Ihr Tier die Türe problemlos bedienen kann, sollten Sie dieses weiteren Transponder implantieren lassen!

  • Die petWALK Tiertüre erkennt den Mikrochip meines Tieres nicht

    Falls die Tiertüre den Tierchip Ihres Tieres nicht erkennt, prüfen Sie bitte zunächst folgende Punkte:

    • - Ist die Tiertüre eingeschaltet? (Uhrzeit und Netzlampe leuchten)
    • - Ist Ihr der Tierchip  eingelernt? Falls nicht, finden Sie in der Bedienungsanleitung mehr zu diesem Thema.

    Sollte der Chip wiederholt nicht erkannt werden können, kann dies aus mehreren Gründen geschehen: Weiterlesen